Text:
7 Denn uns´Herrgott hett uns nich son Geist gewen, dei zag sien
deit, oewerst son Geist, wo Kräft und Leiw und Besunneheit in sünd.
8 Dorüm schäm di nicht wegen Gott sin Evangelium un ok nicht
wegen mi, dei ick jo wegen em gefangen sitten dau. Oewerst du sast ok willens
sin, för dat Evangelium tau liden. Un dor giwt Gott Kräft tau.
9 Hei hett uns jo redd´t, un heit hett uns beraupen dörch
´n hilligen Raup (Ruf). Un dor geiht hei nich nah uns´ Daun
und Wesen bi, oewerst dor geiht hei nah, wat hei sick in sin Gnad vörnahmen
hett. Un des´ Gnad hett hei uns dörch den Heiland Jesus schenkt
all von ümmer her.
10 Oewerst an´n Dag kamen lat hett hei ehr nu irst
un tworst dordörch, dat dei Heiland Jesus Christus in dei Welt
kamen ist. Un dei hett den Dod ut sin Macht sett´t und hett dörch
sin Frohbotschaft klor warden laten, wi süllen Lewen hebben und nich
vergahn. De Herrgott segne sien
Wurt an uns
Predigt:
Sünd wie zag? tögerlich, fieg
oder orrer bangbüchszig?
Egens wull´n wi dat nich sien. Wecker
vun uns will denn as Bangbüchs orrer Büchsenschieter gell´n?
Un doch scheren sick väl vun uns
üm de Taukunft un uns drückt de Schauh, wenn wi an Övermorgen
denken. Wat wird warden mit mi? Mit mien Familie? Mit uns Dörp
orren uns Lann´? Wie sall dat wiedergahn in´n Politk nah de
letzt Wahl, orrer wat ward ut uns Kirch` wenn uns Bänk hier ümmer
lichter warden un so veel Utlännér kamen? En jeder kennt solch
Gedanken. En betten sünd wi doch Tweifler und zag nich wohr?
Un manngimal ward ok ut Zagheit Untofredenheit.
Dat hüng woll jüchtens tosamm´n. Wecker unseker un sien
Vöhaben wrackelich is, de ward ok fix untofreden und hett an alln´s
wat uttosetten un nögelt ümmer an all´m rümme. Es
gifft vele Minschen, de, wenn´s Lücht an Enn´n von Tunnel
sahn, in´n anner Siet wiederbuddeln.
(oewerst, wi gehürn ja nich dortau! Wi sünd ja anners!)
De Schräbers vun Timotheus-Breif sett
uns en trotzig, bocksch, Antwurt towedder:
uns´Herrgott hett
uns nich son Geist gewen, dei zag sien deit, oewerst son Geist, wo Kräft
und Leiw und Besunneheit in sünd. Dat is dat Gegedeel von Doran
künn´n wi so wie so nich wat ännern, dat maken de anner,
orre de da Baoben!
De Geist vun uns Herrgott makt uns dree
Geschenke:
Künn´n Se sick noch an de Werbung
in Kiekschaap erinnern: Dree Dinge bruckt de Mann: Füer, Peip und
na, Se weit dat all.
In´n Breif an Tiemotheus het dat,
wi bruken Kräft und Leiw und Besunneheit (man künn´n ok
anner´s seggen: Maatholl´n sulln wie)
Nich en Geschenkt tut´s för
sick alleen. Kräft, Leev und Besunneheit giwt uns de Geist vun uns
Herrgott - und de dree gehüren ümmer tosamm´n.
Leev ohn Kräft is tähnlos.
Kräft ohn Leev un ohn Besunneheit
is groof un glotzig.
Leev ohn Besunneheit is blind.
Besunneheit ohn Leev kann ok vörbie
liggen.
Wenn oewer all´n Dree tosamm´n
vermengeliert ward, denn ward ok wat gaudes dorut.
Wecker sick nu owerst an dat Evangelium hall´n will so de Breifschräbers de sitt nich jeder Tied up de Sonn´nsiet des Läbens. De Apsotel Paulus, de dies Breif hett schräben sull, het sülwst in Karschott / in´n Knast setten. Paulus weit, woans dat is, nicht frie to kamen. Dis Wuurt ut den Breif, datt wi nich zag sin sollen und von de Kräft un Leiw un Besunneheit hett för de Minschen to DDR-Tied een besunner´s Bedüdung hat. Ick sülwst wet ut mien Schaultied naug Biespäls to vertellen, as sick över mien Glowen un Kirchgahn Liehers und de anne Kinners vergnögt hemm´n un högten, ´ de Jung is altmodsch un betten duesig in´n Kopp.´
De Breif an Tiemotheus mak oewerst ok düdlich,
dat all´n Anfiendungen uns tau Enn´n nie nich wat daun künn.
Es gifft een gröteren Horizont as sick de Lütt´sch so vörstell´n
künn. Jesus, as de Uperstann´n spröck dat letzt Wurt. Un
dat, mien leev Tauhürers, ok över´n Dod.
In´n uns Geschicht vun Lazarus hebben
wi hürt, dat Jesus den Dod ut sein Macht hett sett. Wie sülwst
warden ee´s Daag todbliwen doran künn´n wi nie nich
wat änner. Oewerst wie sünd as Christenminschen modige un togliek
besunnene Minschen nich angstvull, fieg, orrer zag und seker ok nie nich
gewaltvull.
Un woso is dat so? Woneem ick diesse Behauptung
un Klaukheit her? - Ich segg Jug dat
- Wiel wi all längst in´ Gottes Bauck
inn´schräben sünd. All mien Daag sünd al in den Bauck
inn´schräben
heit dat in´ eenhunnertnegenundörtigsten
Psalm. Uns is all helpen worden, wiel uns Herrgott uns all von Beginn an
kennt und wi so ohn Bang as Beraupene läben künn´n. Wi
sünd all upschräben, wie steihn in de List von uns Herrgott.
Un dat geiht nich nah uns sülwst,
nich dor nah wat wie uns denken un vörnahm. Nich wi sünd de Maßstab,
nich uns Plan, uns Geld, uns Raup, noch uns Steed, orrer Vörstellung,
- sunnern wat de Herrgott mit Barnhartigkeit und Gnade vun uns will, dat
ward wohr. Hei bestimmt wohrhaftig wo de Weg för uns liggt.
Ick möt ut mien Läben nich aln´s
üm jeden Pries ruthaolen. Ick möt nich överall mit dorbie
sün un överall inne Mitt sitten, noch mithoallen. Ich bün
ok nich de Schmitt vun min Läben. De Perspektiv för mien Läben
geit över dat wiet herut, wat wi överschau´n künn,
weil uns Herrgott en ganz anner Överblick hett. Dat gült ok för
de Tieden, de nich so gaut sünd. Dat gilt ok för de Minschen,
de een anner leev Mischen an Dod affgäben möten.
Wie begrieben dat ierst, as Jesu in´n
Welt kamen is un uns Herrgott tau Jesus ja segt hett. Jesus hett uns
vörmakt, woans dat gehen künn, wie Gott em to Siet steiht. De
Dod ok wen hei ümmer noch dor ist möt uns keen Bang mihr
maken. Em is de Macht nahmen.
Mit de Stillen Friedag is den Welt eben nich to enn´n, dat Höpen
is nich to Graff dragen orren in de Kuhl affsenkt warden. Wi weten all
längst: Nah den Stillen Friedag käm de Uperstehung un dat Läben
güng nah Ostern wieder.
De Briefschräber segt tau uns: Wi
sünd Wesen, de nie nich vergahn un ut uns Herrgott Ogen verlur´n
gahn. Wi künn´n uns dorup verlaten: Nah den Dod kümmt förwies
mihr als Nix.
(und de Glowen an uns Herrgott, de bewohr
uns Hard un Sinn´n un gäw uns sienen Freeden, Amen)