Predigt Jes. 9, 1 am 24.12.2013 in der Kirche zu Kirch Stück
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In´n  uns Wihnachtsspeel käm das Wuurt von dem ick Juuch vertellen will all vör. As de Fruu ut Bethlehem mit Maria alleen snackt har und er begöschen wullt, dor is´se een Wuurt von Propheten Jesaja infullen woor vom Lücht de Sprak is´":  - nämlich
"Dat Volk, wat verbiestert in Düstern unnervägens is´, süht een groot Lücht. Dat Lücht straohlt kloor för alltohop, dei dor in Düstern husen."

In´n uns Wihnachspeel ist väl von Lücht und Düüsterniss de Sprak wäst. Ümmer wenn dat um Joseph und sin Fruu düster orrer trurig worrn is´, dann kem de Engel un makt wedder Lücht an. Ok wenn Maria orrer Joseph de Latern sülvst utpuusteten und för sick kein Taukunft nich mihr sein, war de Engels achteran und gev ehr das Lücht wedder t´rüch. Dann künn´s wedder en Stremel ihres Wegs seihn.
Lücht in’n Düstern hebben – dat is wat Gaudes. Dat kann uns bewohrn för Gefohr. Dat kann uns ok Moot gäben, wenn uns de Utsicht verlaten will. „Düster“ is dat nich bloot, wenn de Elektrizität utfallt un wi nix mihr seihn. Wi bruken dat Wuurt "Düsternis" in´n uns Alldag, wenn´s üm uns Gedanken geit und wi seggen: „Dat is mi bloot noch ganz düster in Erinnerung.“ Orren wenn wi keen Plaan för uns Läben mihr bebben und en Dag för den anner alltied liek is, dann künn es sin, dat wi in Düstern läben und so rümmestaken in uns Alldag. „Ick har keen Dörchblick mihr“ - seggen wi dann.
De oll Prophet Jesaja, de vor mihr as tweidusendunsoebenhunnert Johr läwt hett, de wusst all: Wenn wi von Gott nix mihr weiten wull´n, dann wat dat düstern bi uns. Es is´n Düsternis, de wi nicht toglik maken und de uns nich stölken lässt. Veel Lücht kann bi uns in´n Hus orrer up Arbeit ansein, awer in uns Hart spörn wi liekers Düsternis. De anner Lüüd denke viellicht, bei uns geiht´s hoch her und veel Juchei ist bi uns los, awer wi sülst maken, dat uns wat fählt. Orrer denken wi an uns Arbeit: Wat is´s dat so männichmal för en Stress und wat maken de Chef´s för en Druck över uns. Wi kamen nie nich mihr to´n gruveln un besinn´n. Allns möt fix goahn un effizient sin und de Computers, de uns helpen süllen, de driven uns noch mihr an. Un dann, dann wat dat alldag en Fitzel düsterner üm uns. Ich denk´ - wi kenn´n dit all´ns.
Egens wulln wi ganz anners läwen, aber wi hemm´n keen Tied dortau. – nich wohr?
Dorbi künn´n wi sülvst lüchten. För anner Lüüd een kloor Lücht sien.
Awer wi sall dat gahn? Wie kann ick sülvst Lücht sien, wenn de Welt üm mi rümmer liekers döreenanner ist und mi keen Rau läst, Lücht to sien. „Ick will wull giern“, denk en jeder von uns, „awer wie?“ Wi läben ok in eene Tied, dor hebben allerhand Lüüd met Religion, met Bibel un mit de Kirch „nich mehr veel an’n Hoot“. De meist Minschen wulln sik ehrn Globen sülvst maken. Se wulln free sien von „Bevormundung“, as se meenen. Man wat künnt wi von Gott weeten, wenn dat allns bloot ut uns sülvst kamen sall? Tappen wi dor nich ok in`n Düstern, as de Prophet Jesaja seggt?
De Antwuurt, min lev Tauhürers, i´s en beten in´n dem oll Prophetenwuurt verstekt. Ick läs Juch dat nochmals:
"Dat Volk, wat verbiestert in Düstern unnervägens ist, süht een groot Lücht. Dat Lücht straohlt kloor för alltohop, dei dor in Düstern husen."
Jesaja glövt, dat sülvst nur lüchten kann, wer dat Lücht Gottes ankiekt un in sick rin´n laten hett. Anners segt: Wecker en open Hart hat, för dat Gaude, dat Gott em deit, de kann anner Lüüd to´n Lücht warden. Un dat, dat maken anner Minschen batz und glieks.
Un nu könnt Se seggen, mit´n open Hart bün ick verlettlich und har keen Schuul. Ja, dat is´wull so: Wecker lüchten will, is woll ok verlettlich. Awer wat is beder? - verbiestert unnervägens to sin un in Düstern huusen, orrer vergnöögt dörchs Läben to gahn mit  dem Weten, Gott haolt mi fast und ick bün nie nich alleen. Un wenn ick nich alleen bin, dann bruck´t ok, min Nawersch, mit Kollech, min Kinner und min Öllern nie nich alleen sein: Dann kann ick dissen von min Lüchten affgäben.
Ick glöw ja, dat dann Wihnachten warden künn, wenn wi nich bloot een Fest to’n Eten un Drinken un Pakete-Verschenken fiern. To Wihnachten hört ok noch wat, dat köst gor keen Geld. Dat is öwerall mögelick, ganz gliek, ob wi grood orrer lütt sünd. Ganz gliek ok, ob wi jung orrer ob wi old sünd. Wenn nicht das hillig Lüchten von Gott bi uns wier un uns vörn Düsternis bewohrt, denn künnt wi freeten un supen und ok Geschenken verhökern, so veel, as wi wulln – denn ward dat bi uns nich heele Wihnacht.
Lev Tauhürers, ick wünsch Juch hüt Aobend un den tokamen Daagen, dat en Engel, woans in´n uns Geschicht, kümmt und Jug en kloor Lücht wiest un viellicht ok sülvst taun Lüchten bringt. Gott lat Juch nich alleen.
Amen

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